30. Mai 2024
Ich reduziere meine Instagram- und Facebook-Aktivitäten!
Mein Instagram-Profil @heike.kirsch.art macht Pause!
Da mein Facebook-Profil von Instagram gespeist wird, ist auch dort Pause!
Gründe:
1. Meine Zeit am Smartphone ist viel zu hoch: Mein Schnitt liegt in der vergangenen Wochen bei 6 Stundend und 47 Minuten/Tag und davon sind der größte Anteil meine Aktivitäten auf Instagram. Ich reagiere sehr stark auf das Antriggern mit bunten Bildern, die mit Songs und Sounds hinterlegt werden und die kurzen Belohnungen der Eye-Candis machen mein Belohnungssystem weiter abhängig nach mehr kurzen Belohnungen. Das muss ich unterbrechen! Dazu kommen die Aktivierungen durch die verschiedenen Apps. Ich werde durchschnittlich 59 Mal am Tag angetriggert durch WhatsApp, Instagram & Co. Das muss aufhören!
2. Ich möchte meine eigenen Kunstwerke nicht mehr auf Instagram veröffentlichen. Ich bin nicht mehr bereit, mich ständig an die wechselnden Algorithmen von Instagram anzupassen, um mit meinen Posts erfolgreich zu sein. Und ich möchte mich auch nicht halb nackt neben oder in sonst einer Position auf Instagram zeigen. Ich verstehe das Bedürfnis von Followern sich mit einer Person zu verbinden, aber mir geht es um mein Kunstwerk, das unabhängig von mir einen Kontakt mit den Betrachter*innen herstellen kann.
3. Zudem habe ich für mich festgestellt, dass der Konsum von den zurzeit angesagten Making-of-Filmchen von Künstler*innen auf Instagram, mir meinen eigenen Zugang zu einem Kunstwerk nimmt. Es werden immer öfter der gesamte Herstellungsprozess eines Kunstwerkes gezeigt und lassen mich als Betrachterin dann ohne Fragen, ohne weiteres Interesse und ohne Verbindung zurück - es bleibt ein Gefühl der Langeweile und Leere in mir. Wenn ich diese Filmchen sehe, dann konsumiere ich und gehe am Ende leer aus. Das Vakuum versuche ich dann mit noch mehr Filmchen zu sättigen und so werden die Stunden am Smartphone immer mehr. Mir wurde es genommen, mich selber bei der Betrachtung des echten Kunstwerkes zu fragen, wie die Künstler*innen gearbeitet haben und in der Stille meine eigenen Gedanken und Gefühle zu dem Kunstwerk zu erfahren, ohne dabei von anderen gestört zu werden.
4. Ich bin auch nicht bereit, das Instagram-Gerangel mitzumachen in der Hoffnung, dass mich Galerist*innen oder Sammler*innen aufgrund meiner großen Anzahl von Followern entdecken, die dann mit großen Gesten eines meiner Kunstwerke an die Hamburger Kunstgalerie ausleihen. Ich möchte nicht unsterblich werden, wie es in dem Bericht auf 3sat "Galeriendämmerung?" vom 25.5.2024 als Motivation genannt wurde. Ich schätze den direkten Austausch mit Künstlerinnen und Kunst-interessierten Menschen an einem realen Ort.
5. Letztendlich werden immer nur die Abbildungen von Kunstwerken gezeigt, die künstlich mit Videos, Songs und Co. angereichert werden, um die Aufmerksamkeit auf den elektronischen Wischkästchen für wenige Sekunden zu erhaschen. Dann sind die Smartphone-Nutzer*innen sowieso schon weiter und das ist auch gut so. Denn die verschiedenen Merkmale wie Größe, Struktur, Materialeigenschaften, Werkzeug-Spuren usw. kann anhand einer Abbildung sowieso nicht vollständig nachvollzogen werden.
Fazit:
Ich eröffne eine Produzentinnen-Galerie in Wismar an der Ostsee, damit echte Kunstwerke in der Wirklichkeit gesehen und erfahren werden können. Es werden unterschiedliche Themen sein, die mich umtreiben und tolle Künstlerinnen, die sich damit auch beschäftigen und eigene Themen einbringen. Und der Verkauf von Künstlerinnen erfolgt auf eigene Rechnung - keine 50% Anteil am Verkauf für die Galeristin!